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Was geschieht bei einem Facebook-Hack oder einem Instagram-Hack?
Als Anwälte im Bereich Informationstechnologie (IT) und Cybercrime betreuen wir diverse Fälle von Hacking (Facebook-Hack resp. Instagram-Hack. Bei einem Facebook-Hack resp. Facebook-Hacking dringt jemand ohne die Erlaubnis in das Facebook-Konto des Benutzers ein. Dies kann auf verschiedene Arten geschehen, zum Beispiel durch das Ausnutzen von Sicherheitslücken in der Facebook-Software resp. Facebook-Plattform, durch das Erraten von Passwörtern oder besonders häufig durch das Phishing von Benutzernamen und Passwörtern.
Wenn ein Facebook-Konto oder ein Instagram-Konto gehackt wurde, kann der Hacker auf alle Informationen und Aktivitäten des Benutzers zugreifen, die auf Facebook oder Instagram gespeichert sind. Dies kann persönliche Nachrichten, Fotos, Videos und andere persönliche Informationen beinhalten. Der Hacker kann auch Änderungen am Konto vornehmen, wie zum Beispiel das Ändern des Passworts, um den Benutzer daran zu hindern, wieder Zugriff auf das Konto zu erhalten. Ganz perfide sind jene Hacker, die einen Zwei-Faktoren-Mechanismus (dazu sogleich) neu einrichten und Sie so diesen Faktor nie bestätigen können. Damit erschwert er das Zurückerlangen des Accounts. Auf gehackten Accounts werden häufig verbotene Inhalte gepostet oder solche Accounts für Betrugsversuche benutzt. Es ist wichtig, den Missbrauch Ihres Kontos zu verhindern.
Was sollte man bei einem Facebook Hack tun?
Wenn Sie vermutet, dass Ihr Facebook-Konto gehackt wurde, sollten Sie so schnell wie möglich Kontakt mit Facebook aufnehmen und alle notwendigen Schritte unternehmen, um das Konto wiederherzustellen und es zu sichern. Dazu gehen Sie auf die Support- resp. Hilfeseite von Facebook und folgen den dortigen Anleitungen. Da die Supportwebseiten von Facebook häufig aktualisiert und mit neuen Adressen versehen werden, verzichten wir darauf, hier Direktlinks anzugeben. Die zentrale Supportseite finden Sie aber hier: https://www.facebook.com/help/.
Was Sie auf keinen Fall tun sollten: Viele verschiedene neue Mailadressen oder Telefonnummern ausprobieren. Das macht die Überprüfung Ihrer Angaben für Dienste wie Facebook schwieriger und sehr häufig verlieren auch Sie als Benutzerinnen und Benutzer die Übersicht, was Sie wann angegeben haben. Sollten Sie später einen Anwalt oder eine Anwältin beiziehen, wird das Nachvollziehen der verschiedenen Änderungen ebenfalls aufwändiger. Behalten Sie am besten Ruhe, auch wenn das nicht einfach ist. Und ebenso wichtig: Schämen Sie sich nicht, nur weil Sie einem Hacker zum Opfer gefallen sind. Sie sind nicht die einzige Person, der so etwas passiert ist.
Gehen Sie ausserdem sofort auf einen Polizeiposten und erstatten Sie Anzeige. Es ist ganz zentral, dass Sie den Hack bei der Polizei melden. Hacking ist in der Schweiz (hier ist Art. 143bis Abs. 1 StGB anwendbar) aber auch in jedem anderen Land der Welt strafbar. Sollte die Polizei Ihnen mitteilen, dass sie nichts tun kann oder das eine reine Zivilsache sei, dann ist das falsch. Die Polizei macht einen der schwierigsten Jobs in unserer Gesellschaft und müsste gleichzeitig jeden Tatbestand kennen; es ist nur menschlich, dass nicht alle das können. Bleiben Sie also hartnäckig und bestehen Sie auf der Anzeige. Ohne eine Anzeige wird es schwieriger, bei Facebook den Account zurückzuerhalten.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Strafverfolgungsbehörden wie auch Facebook direkter reagieren, wenn durch unsere Kanzlei eine schriftliche Anzeige erfolgt resp. zusätzlich zu Ihrer mündlichen Anzeige bei der Polizei eingereicht wird. Bei einer solchen Eingabe werden gezielte Anträge eingereicht, um zum einen die Täter zu eruieren aber nach Möglichkeit auch den gehackten Account zu blockieren. Eine schriftliche Eingabe ist mit Kosten für die Anwaltstätigkeit verbunden, je nach Wichtigkeit des Accounts aber unerlässlich. Falls Sie eine Rechtsschutzversicherung oder Cyberversicherung haben, melden Sie den Fall sofort der Versicherung. Wenn Sie möchten, können Sie uns bei dieser Versicherung angeben, damit wir Sie vertreten. Wir verfügen über einschlägiges Know-how im Bereich Recht und Informationstechnik (IT). Falls Sie als Unternehmen von einem Hackingvorfall betroffen sind, können Sie sich an LAYER 8 wenden, ein spezialisierter Rechtsdienstleister für Unternehmen. Sie können aber auch jede andere Anwältin oder Anwalt auswählen. Es macht bei der Auswahl eines Rechtsvertreters Sinn, dass er sich mit IT- resp. Internetrecht auskennt.
Wie verhindert man, dass der Facebook-Account gehackt wird?
Es ist wichtig, dass Sie Ihre Facebook-Konten sicher halten, indem sie starke und einzigartige Passwörter verwenden. Das erreichen Sie am besten, wenn Sie einen Passwortmanager benutzen. Ein gutes und kostenloses Beispiel ist Lockwise, der direkt im Browser Firefox integriert ist. Firefox wird von der gemeinnützigen Mozilla Foundation entwickelt und achtet auf Ihre Privatsphäre. Auf der Webseite von Mozilla können Sie Firefox herunterladen und während der Installation Ihre Daten aus anderen Browsern wie Chrome oder Edge übernehmen.
Weiter gilt es heute als unerlässlich, 2FA zu aktivieren. 2FA steht für "Zwei-Faktor-Authentifizierung" und ist eine Methode zur Verbesserung der Sicherheit von Online-Konten. Bei der 2FA wird eine zusätzliche Stufe der Überprüfung verwendet - das ist der zweite Faktor -, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Benutzer auf das Konto zugreifen können. Die 2FA erfordert, dass der Benutzer sowohl ein Passwort als auch einen zweiten Faktor bereitstellt, um sich anzumelden. Der zweite Faktor kann eine SMS-Nachricht mit einem Code, eine E-Mail mit einem Code oder ein Token, wie z.B. ein Sicherheitscode von einem Sicherheits-USB-Stick oder einer Smartphone-App, sein. Diese zusätzliche Sicherheitsstufe hilft, Betrug und Hacking zu verhindern, indem sie sicherstellt, dass nur der tatsächliche Benutzer Zugriff auf das Konto hat.
Aktivieren Sie 2FA nicht nur bei Facebook, sondern bei jedem Account und ganz speziell bei Ihrem Mail-Account. Sollte Ihr Facebook-Account gehackt worden sein, obwohl Sie schon zuvor 2FA aktiviert hatten, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Hacker auch Ihren Mail-Account gehackt hat.
Klicken Sie ausserdem nie auf verdächtige Links. Facebook fordert Sie nie von sich aus dazu auf, Ihr Passwort zu ändern oder gar den 2FA-Code mitzuteilen. Ausserdem meldet sich Facebook nie per Direktnachricht, sondern ausschliesslich per Mail über die offiziellen Mailadressen. Sie sollten auch regelmässig Ihre Sicherheitseinstellungen überprüfen und sicherstellen, dass sie auf dem neuesten Stand sind.